Garantiert Zeichnen lernen: Erster Eindruck

Zum Einstieg schlägt die Autorin vor zunächst eine Momentaufnahme zu machen. Spiegel, Bleistift und Papier sollen her, um ein Selbstportrait zu erstellen.

Das Ergebnis reiht sich qualitativ nahtlos in die anschließend gegebenen Beispiele ein. Wenigstens konnten die im Buch aufgeführten Zeichenschüler anfangs auch nicht lernen.

Weiter geht es mit interessanten Ausführungen zum bewussten Denken, dem L und R-Modus. So führt die Autorin aus, dass der L-Modus für das bewusste Denken verantwortlich ist, während der kreative R-Modus eher dem tranceähnlichen Zustand bei längeren Autofahrten ähnelt, nach denen man sich gar nicht mehr so richtig an die Fahrt selbst erinnert.

Um das zu verdeutlichen wird gleich wieder geübt. Als Beispiel dient das bekannte Vasen-Bild, welches je nach Blickweise eine Vase oder zwei sich anschauende Gesichter zeigt.

Links Realität, Rechts theoretisches Wunschergebnis

Es ist nachvollziehbar. Den rechten Teil der Vase zu zeichnen ist schwerer, umso mehr man darüber nachdenkt, wie der linke Teil spiegelbildlich aussieht.

Das Geheimnis eines erfolgreichen Zeichenkünstlers ist, so die Autorin, den analytischen Teil des Denkens auszublenden, um dem kreativen Teil ausreichend Spielraum zu geben. Um dies zu üben, werden die nächsten beiden Zeichnungen auf dem Kopf stehend nachgezeichnet.

Das Umschalten in den kreativen R-Modus soll anschließend mit zwei weiteren „auf dem Kopf“-Zeichnungen geübt werden.



Zwischenstand

Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Buch nachvollziehbar, die theoretischen Ausführungen sind spannend geschrieben und machen Lust auf mehr. Der praktische Teil reduziert sich auf das Nachzeichnen, was insbesondere Schwierigkeiten beim Einhalten der richtigen Proportionen bereitet.

Eins zeigt sich bereits ganz deutlich: Wie so oft muss vor sichtbaren Erfolgen viel geübt werden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Garantiert Zeichnen lernen: Ein Selbstversuch

Als eher miserabler minder gut begabter Zeichenkünstler, schaue ich allzu oft auf die vielen hochwertigen Beispiele von Skizzen und Zeichnungen, die sich überall im Leben offenbaren. Vor diesem Hintergrund wurde ich vor einigen Tagen beim Stöbern auf das Buch „Das neue garantiert Zeichnen lernen“ aus dem Rowohlt Verlag aufmerksam.

Der Titel macht neugierig. Kann es wirklich sein, dass die Kunst des Zeichnens sich ebenso lernen lässt, wie Rad fahren oder Schwimmen? So zumindest behauptet es die Autorin Betty Edwards auf der Buchrückseite. Zugegeben, es gibt viele Klassen der Professionalität bei den vorgenannten Sportarten. Dabei sind meine eigenen Ansprüche mangels eigener zeichnerischer Fertigkeit nicht allzu hoch.

Ein Blick in die Buchbewertungen eines großen Internetversandhauses erstaunt mich dann. 60 Bewertungen, dabei gerade einmal 6 Stück, die sich auf die unteren Bereiche von ein bis drei Sternen beziehen. Die restlichen 54 Bewertungen vergeben die Höchstnoten von vier oder gar fünf Sternen. Kann das wirklich sein oder handelt es sich vielleicht doch in großem Stil um gefakte vorgetäuschte positive Kritiken?

Wie auch immer. Die Neugier hat gesiegt. Das Buch wurde in der Buchhandlung meines Vertrauens käuflich erworben. Und das eher schlechte Wetter an diesem Wochenende begünstigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich die notwendige Zeit finden werde, um mich mit mehr als nur der Einleitung auseinander zu setzen.

Fortsetzung folgt…

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