Der Mut sich Zeit zu nehmen oder hat Momo am Ende doch versagt?

Wer erinnert sich nicht an das Buch Momo von Michael Ende? Die Geschichte von dem kleinen Mädchen und den Grauen Herren, welche sich als Ziel gesetzt haben den Menschen ihre Zeit zu rauben. Eindrucksvoll vermittelt die Geschichte, wie der stetige Versuch mehr und mehr Zeit zu sparen sich schlicht ins Gegenteil verkehrt und die Tage und Wochen zunehmend verkürzt.

Die Aussage des Buches passt mehr denn je in die heutige Zeit, in der es durch die umfassende Vernetzung viele Anreize gibt, durch die Unterstützung technischer Hilfsmittel Zeit zu sparen. Beschleunigtes Arbeiten wird heute unterstützt durch den Einsatz modernster Computer. Stetige Erreichbarkeit durch mobile Telefonie, E-Mail, Chat und ein auf Reaktion ausgelegtes weltweites Netzwerk, sorgt für eine enorme kommunikative Produktivitätssteigerung und raubt uns gleichzeitig viel Zeit.

Vor diesem Kontext ist es heute wichtiger als jemals zuvor, sich ausreichend Zeit für all die Dinge zu nehmen, die einem persönlich wertvoll sind. Freunde, Familie oder vielleicht einfach mal wieder ein gutes Buch. Denn die Möglichkeit zu steuern, ob Momo versagt hat oder nicht, liegt letztendlich zumindest im Rahmen der eigenen Freizeit bei sich selbst. Ich wünsche einen erholsamen Sonntag.

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